Fragst du dich, welche Sonnencreme für dein Kind am besten ist? Viele Eltern stellen sich diese Frage, besonders wenn der Sommer naht. In unserem Ratgeber erfährst du, welche Sonnencreme für Kinder geeignet ist, wie du sie richtig anwendest und was der Lichtschutzfaktor bedeutet. Hier findest du alle Informationen, um deine Kinder optimal vor der Sonne zu schützen.
Warum die richtige Sonnencreme für Kinder so wichtig ist
Die Haut von Kindern ist viel sensibler als die der Erwachsenen. Sie ist dünner, enthält weniger Melanin und ist deshalb anfälliger für die schädliche Wirkung von UV-Strahlen.
Studie: Kinderhaut durch UV-Strahlen stärker gefährdet als gedacht
Eine aktuelle Studie des King’s College London, veröffentlicht von Kinder- und Jugendärzten im Netz, zeigt erhöhte Risiken für Kinder bei zu viel UV-Strahlung. Die Forscher analysierten die Daten von 32 Kindern zwischen 10 und 10 Jahren, indem sie die UV-Strahlung und Biomarker für DNA-Schäden im Urin analysierten. Die Ergebnisse zeigten einen signifikanten Anstieg der Biomarker, was auf ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs hinweist. Überraschenderweise zeigten die Kinder in einer Parallelstudie ähnliche Werte wie die Erwachsenen, obwohl sie weniger Sonnenlicht ausgesetzt waren. Die Forscher betonen daher die Bedeutung des Sonnenschutzes für Kinder und fordern weitere Studien an, um zu klären, ob Kinder empfindlicher auf UV-Strahlung reagieren oder ihre Haut sich besser regenerieren kann.
Was ist die richtige Sonnencreme für Kinder?
Mit der Auswahl der richtigen Sonnencreme beginnt der Schutz der empfindlichen Kinderhaut. Es gibt nicht viele Cremes, die für Kinder geeignet sind. Daher ist es wichtig, zu wissen, worauf du achten musst.
Eine gute Sonnencreme für Kinder sollte folgende Eigenschaften mitbringen:
- Lichtschutzfaktor (LSF): Für Kinder sollte ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30, idealerweise 50+ gewählt werden.
- UVA/UVB-Schutz: Gute Sonnencremes sollten sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen abweisen. UVB-Strahlen sind für den Sonnenbrand verantwortlich, während UVA-Strahlen langfristig Schäden verursachen.
- Wasserfestigkeit: Beim Spielen im Wasser ist eine wasserfeste Sonnencreme unerlässlich. Sie hält länger auf der Haut und schützt beim Schwimmen.
- Inhaltsstoffe: Wähle eine Sonnencreme, die keine schädlichen Inhaltsstoffe enthält und für empfindliche Haut geeignet ist. Mineralische Sonnencremes auf der Basis von Zinkoxid oder Titandioxid sind für Kinder häufig eine gute Wahl.
Schädliche Inhaltsstoffe in Sonnencremes
Oxybenzon: Häufig verwendeter chemischer UV-Filter. Kann hormonelle Störungen verursachen und wurde mit anderen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Beeinflusst die Korallenbleiche und schädigt die Umwelt.
Octinoxat: Ist ein chemischer UV-Filter, der ähnlich wie Oxybenzon wirkt. Kann hormonelle Störungen und andere Gesundheitsprobleme verursachen.
Parabene: Werden häufig zur Konservierung von Kosmetika und Hautpflegeprodukten verwendet. Kann allergische Reaktionen hervorrufen und Hormonstörungen verursachen.
Octocrylen: Chemischer UV-Filter, der UV-Strahlen absorbiert. Es gibt Bedenken über seine Toxizität und seine Fähigkeit, Allergien zu verursachen.
Duftstoffe und Farbstoffe: Können bei empfindlicher Haut allergische Reaktionen auslösen.
Richtige Anwendung von Sonnencreme bei Kindern
Laut Kindergesundheit-Info.de sollte Sonnenschutz auf alle unbedeckten Hautpartien großzügig aufgetragen werden. Oft reicht eine dünne Schicht nicht aus, um den angegebenen Lichtschutzfaktor (LSF) zu gewährleisten. Erwachsene benötigen etwa einen Teelöffel Sonnencreme für das Gesicht und je einen Teelöffel für die Arme und Beine. Kinder benötigen zwar etwas weniger, sollten aber dennoch gut eingecremt werden, um optimal geschützt zu sein.
Weitere Tipps:
Hände, Gesicht und Füße eincremen
Sonnencreme sollte auf alle unbedeckten Körperstellen deines Kindes wie Hände, Gesicht und Füße aufgetragen werden. Dies ist jedoch kein Freibrief zum unbegrenzten Sonnenbaden.
Erstes Lebensjahr
Im ersten Lebensjahr deines Babys sollte keine Sonnencreme verwendet werden, da sie die empfindliche Babyhaut unnötig belastet.
Lichtschutzfaktor
Wähle ein Sonnenschutzmittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 50, das UV-A und B-Strahlen blockiert.
Vor dem Aufenthalt im Freien
Trage die Sonnencreme etwa 30 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien sorgfältig auf alle unbedeckten Körperstellen deiner Kinder auf.
Nachcremen
Bei längeren Aufenthalten im Freien ist es wichtig, die Haut deines Kindes regelmäßig nachzucremen. Bitte beachte, dass das Nachcremen die ursprüngliche Schutzdauer des Sonnenschutzmittels nicht verlängert.
Was ist der Lichtschutzfaktor LSF?
Auf jeder Sonnencreme wird der Lichtschutzfaktor (LSF) angegeben. Die Einteilung der Schutzstufen anhand des Lichtschutzfaktors ist wie folgt:
Was bedeuten die Angaben zum Lichtschutzfaktor?
Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange die Haut durch das Auftragen einer Sonnencreme schützt. Dieser Wert gibt an, wie lange man sich nach dem Auftragen der Sonnencreme in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.
Wie funktioniert das…?
Die Haut eines Babys hat eine natürliche Schutzzeit von etwa 5 Minuten. Das bedeutet, dass sie ohne zusätzlichen Schutz nach dieser Zeit beginnt, Schaden durch UV-Strahlen zu nehmen. Wenn du dein Baby mit einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50 eincremst, wird diese Schutzzeit erheblich verlängert.
Natürliche Schutzzeit
Ohne Sonnencreme: 5 Minuten
Lichtschutzfaktor 50: 5 Minuten (natürliche Schutzzeit) x 50 (LSF) = 250 Minuten
Das bedeutet, dass die Sonnencreme die Schutzzeit der Haut auf 250 Minuten verlängert, was etwa 4 Stunden entspricht. Theoretisch könnte dein Baby 4 Stunden lang in der Sonne bleiben, wenn es mit dieser Sonnencreme geschützt ist.
Aber es gibt ein paar wichtige Punkte zu beachten:
- Nachcremen: Durch Schwitzen, Schwimmen oder Abtrocknen kann die Schutzwirkung der Sonnencreme vermindert werden. Daher ist es wichtig, die Sonnencreme regelmäßig nachzucremen, etwa alle zwei Stunden oder nach dem Kontakt mit Wasser.
- Intensität der Sonne: Je nach Tageszeit, Wetterbedingungen und geografischer Lage variiert die Intensität der UV-Strahlung. In der prallen Mittagssonne ist die Strahlung besonders intensiv, sodass zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Schatten, Hüte* und UV-Schutzkleidung wichtig sind.
- Menge der aufgetragenen Sonnencreme: Für einen optimalen Schutz ist es wichtig, eine ausreichende Menge Sonnencreme aufzutragen. Zu wenig Creme kann den angegebenen Lichtschutzfaktor stark reduzieren.
Was unterscheidet Kinder- und Erwachsenensonnencreme?
Höherer Lichtschutzfaktor (LSF)
Sonnencremes für Kinder sind in der Regel mit einem höheren Lichtschutzfaktor (LSF) versehen. Das liegt daran, dass die Haut von Kindern empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert und deshalb besser geschützt werden sollte. Ein höherer LSF bietet einen besseren Schutz vor UV-Strahlen.
Frei von Duftstoffen und Parabenen
Zur Vermeidung von Hautirritationen sind viele Kinder-Sonnencremes frei von Duftstoffen und Parabenen.
Wasserfestigkeit
Die meisten Kinder-Sonnencremes sind wasserfest, was einen zuverlässigen Schutz beim Schwimmen und Planschen gewährleistet. Es ist wichtig, dass die Sonnencreme auch nach dem Kontakt mit Wasser ihre Schutzwirkung behält.
Empfindlichere Haut
Kinderhaut ist dünner und hat weniger Melanin als die von Erwachsenen. Melanin ist ein natürlicher Schutz vor UV-Strahlen und da Kinderhaut weniger davon enthält, ist sie anfälliger für Sonnenschäden. Daher ist es wichtig, eine Sonnencreme für Kinder zu wählen, die den bestmöglichen Schutz gewährleistet.
Sonnencreme für Kinder: Unsere Empfehlung
Es gibt unterschiedliche Sonnencremes, die speziell für die Bedürfnisse von Kindern entwickelt wurden.
Es ist wichtig, das Etikett sorgfältig zu lesen, um sicherzustellen, dass es den Anforderungen und Bedürfnissen deines Kindes entspricht.
Zusätzliche Sonnenschutztipps
Häufig vernachlässigte Körperstellen
Es ist wichtig, auch Stellen wie Ohren, Kniekehlen, Füße und Unterarme beim Eincremen zu berücksichtigen. Häufig werden diese Bereiche übersehen, sind jedoch ebenso sonnenbrandgefährdet. Ein Lippenbalsam mit Lichtschutzfaktor * schützt zudem die empfindlichen Lippen.
Nach dem Schwimmen
Sonnencreme lässt sich beim Schwimmen und Schwitzen leicht abwaschen, selbst wenn sie als wasserfest gekennzeichnet ist. Daher ist es wichtig, die Creme nach jedem Bad und starkem Schwitzen neu aufzutragen.
Zusätzlicher Schutz
Ein Sonnenhut mit einer breiten Krempe und eine Sonnenbrille deren Gläser sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen blockieren bieten zusätzlichen Schutz für empfindliche Stellen wie Kopf und Augen. Ergänze den Schutz durch spezielle UV-Schutzkleidung, die durch ihren hohen UV-Schutzfaktor die Haut effektiv vor UV-Strahlen abschirmt.
Spielen im Freien: Zeit und Ort
Die stärkste UV-Strahlung tritt zwischen 10 Uhr morgens und 16 Uhr nachmittags auf. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, für ausreichend Schatten zu sorgen und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Orte wie Strände, Gewässer und Schneefelder erhöhen die UV-Belastung durch Reflexion erheblich. Deswegen sind besondere Maßnahmen erforderlich, um die Haut deiner Kinder optimal zu schützen. In dieser Zeit solltest du Aktivitäten in den Schatten zu verlegen oder entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, um Sonnenbrand und Hautschäden zu vermeiden.
Sonnenbrand bei Kindern: Was tun?
Anzeichen eines Sonnenbrands:
- Rötung, Schmerz, Schwellung, eventuell Blasenbildung
- Symptome treten Stunden oder Tage nach dem Sonnenbad auf
Erste Maßnahmen:
- Schatten aufsuchen: Bringe dein Kind sofort aus der Sonne.
- Flüssigkeitszufuhr: Achte darauf, dass dein Kind ausreichend trinkt.
Symptome lindern:
- Kühlen: Kalte/lauwarme Umschläge oder ein lauwarmes Bad (kein Eis oder eiskaltes Wasser).
- After-Sun-Produkte: Lotionen oder Gele mit Aloe Vera, ohne Alkohol und Parfüm.
Medikamentöse Behandlung:
Falls notwendig, Rücksprache mit einem Arzt halten, um geeignete Medikamente zu finden.
FAQ
Kinderärzte empfehlen Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor von mindestens 30, besser 50, die sowohl UVA als auch UVB-Strahlen blockieren und frei von bedenklichen chemischen Inhaltsstoffen sind. Da sich die Marken von Land zu Land unterscheiden können, ist es am besten, sich bei einem Kinderarzt vor Ort nach spezifischen Empfehlungen zu erkundigen.
Sonnencremes für Kinder sind nicht schädlich, aber Sonnencremes für Kinder sind häufig milder, um Hautirritationen zu vermeiden. Sie können auch feuchtigkeitsspendende Bestandteile enthalten, um die Kinderhaut zu pflegen. Daher ist es sinnvoll, spezielle Sonnencremes für Kinder zu verwenden.
Die UV-Strahlen der Sonne können die Haut auch an bewölkten Tagen schädigen und zerstören. Die regelmäßige Anwendung von Sonnencreme schützt vor vorzeitiger Hautalterung, Sonnenbrand und Hautkrebs. Daher ist es wichtig, sich nicht nur an sonnigen Tagen, sondern täglich einzucremen.
Die Haut von Kindern ist empfindlicher und dünner als die von Erwachsenen. Sie enthält weniger Melanin, das vor UV-Strahlen schützt. Es besteht für Kinder eine höhere Gefahr, Hautschäden und langfristig ein erhöhtes Hautkrebsrisiko zu erleiden. Die Untersuchungen zeigen, dass Kinder trotz geringerer Sonneneinstrahlungen ähnliche DNA-Schäden aufweisen wie Erwachsene. Deshalb ist es wichtig, Kinder durch hochwirksame Sonnencreme, schützende Kleidung, Hüte und Sonnenbrillen zu schützen und die intensivsten Sonnenstunden zwischen 10 und 16 Uhr zu meiden.
Fazit
Kinderhaut ist empfindlich und muss vor der Sonne geschützt werden. Verwende eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und trage sie regelmäßig auf, insbesondere nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Vermeide intensive Sonnenstunden zwischen 10 und 16 Uhr. Es ist wichtig, alle unbedeckten Körperteile, einschließlich Ohren, Kniekehlen und Füße, ausreichend einzucremen. So kannst du sicherstellen, dass dein Kind gut geschützt ist und die Sonne unbeschwert genießen kann.
Welche Sonnencreme für Kinder kannst du empfehlen? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren unter dem Artikel!
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