Startseite » Blog » Kinderspiele weltweit: Von Afrika bis Asien
Kinderspiele weltweit

Kinderspiele weltweit: Von Afrika bis Asien

Stell dir vor, du reist um die Welt und entdeckst, wie Kinder in anderen Ländern spielen. Klingt spannend, oder? In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Weltreise der Kinderspiele mit. Von der Schweiz bis nach Kanada, von sportlichen Herausforderungen bis zu cleveren Ratespielen. Dabei erfährst du nicht nur mehr über Kinderspiele weltweit, sondern kannst auch inspirierende Ideen sammeln und selbst ausprobieren. Du wirst überrascht sein, wie viel du dabei lernen kannst!


Warum ist Spielen für Kinder so wichtig?

Bevor wir uns auf eine spannende Reise durch die Kinderspiele weltweit begeben, werfen wir einen Blick darauf, warum Spielen für Kinder so wichtig ist. Ob auf den belebten Straßen Brasiliens, in den Schulen im Herzen Moskaus, in den kleinen Kindertagesstätten Afrikas oder sogar in schwierigen Lebensumständen wie den Flüchtlingslagern im Sudan – überall wird gespielt. Auf der ganzen Welt finden Kinder Freude und Abenteuer im Spiel. Dazu brauchen sie oft nicht mehr als einfache Gegenstände wie einen Ball oder ein Seil. Das Tolle daran: Viele dieser Kinderspiele kosten nichts – überall auf der Welt. Die meisten Materialien können einfach selbst hergestellt werden. Und du wirst überrascht sein, wie viele dieser Spiele du bereits kennst, was einmal mehr zeigt, wie universell die Freude und das Bedürfnis zu spielen sind.

Die Rechte der Kinder

Kinder haben ein unveräußerliches Recht auf Spiel und Freizeit. So steht es in der Konvention über die Rechte des Kindes von 1989. Dabei geht es nicht nur ums Spielen:

  • Kinder sollen Musik erleben können.
  • Sie sollen die Möglichkeit haben, Filme zu sehen und Theateraufführungen zu besuchen.
  • All diese kulturellen Aktivitäten tragen dazu bei, das Leben der Kinder zu bereichern.
  • Spielen ist für jedes Kind der Beginn eines schönen Lebens. Es schafft Glücksmomente, auch in schwierigen Zeiten.

Kinderspiele weltweit

Nachdem du erfahren hast, warum Spielen für die Entwicklung von Kindern wichtig ist und welche Rechte Kinder haben, kannst du dich nun auf eine spannende Entdeckungsreise begeben. Im nächsten Abschnitt „Kinderspiele weltweit“ lernst du traditionelle Spiele aus verschiedenen Ländern kennen. Du findest Informationen zu Altersempfehlungen, Teilnehmerzahlen und benötigten Materialien sowie praktische Spielanleitungen. So sammelst du nicht nur neue Ideen für Spiele mit Kindern, sondern bekommst auch einen Einblick in die Spielkultur anderer Länder. Mach dich bereit, mehr über die vielfältige Welt der Kinderspiele zu erfahren.


Afrika

Raubtier und Vogelfamilie: Ein Fangspiel für Kinder

  • Teilnehmer: Mindestens 8 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: Vier Hölzchen oder Stofftaschentücher zum Markieren

Zuerst wird ein Spielfeld von 5 x 5 Metern mit Stöckchen oder Tüchern an den Ecken markiert. Ein Kind spielt das Raubtier, ein anderes den Vogel. Alle anderen Kinder werden zu kleinen Vögeln und bilden hinter dem Vogel eine Reihe, indem sie sich an der Taille fassen. Die Vogelfamilie bewegt sich nun schaukelnd innerhalb des markierten Feldes. Der Räuber bewegt sich außerhalb des Feldes und macht Geräusche, um seine Anwesenheit zu signalisieren. Auf ein Signal hin greift der Räuber an. Die kleinen Vögel müssen sich schnell hinlegen, um nicht erbeutet zu werden. Das Kind, das vom Raubtier gefangen wird, übernimmt im nächsten Durchgang die Rolle des Raubtiers.

Rhythmus und Tanz

  • Teilnehmer: 6-10 Kinder ab 5 Jahren
  • Material: Keines erforderlich

Es wird ein Kreis mit 6 bis 10 Kindern gebildet. Ein Kind wird zum Rhythmusgeber und stellt sich in die Mitte des Kreises. Dieses Kind beginnt zu klatschen und alle anderen folgen dem Rhythmus. Der Rhythmusgeber wählt nun ein Kind aus dem Kreis aus und macht vor ihm einige Tanzschritte. Danach ist das ausgewählte Kind an der Reihe, die Tanzschritte nachzuahmen. Gelingt es dem Kind, die Tanzschritte richtig nachzuahmen, wird es zum nächsten Rhythmusgeber. So geht es weiter, bis alle Kinder einmal in der Mitte waren und den Rhythmus vorgegeben haben.


Japan

Eichhörnchen: Ein Spiel für kleine Gruppen

  • Teilnehmer: Mindestens 4 Kinder ab 3 Jahren
  • Material: Nüsse oder Steine

Ein Kind übernimmt die Rolle des Spielleiters, die anderen Kinder werden zu „Eichhörnchen“. Die Nüsse oder Steine werden auf dem Boden verteilt, wobei darauf zu achten ist, dass immer eine Nuss weniger als Mitspieler vorhanden ist. Auf das Kommando des Spielleiters („Nusssammler, findet eure Nüsse!“) versuchen alle Kinder, so schnell wie möglich eine Nuss einzusammeln. Das Kind, das am Ende ohne Nuss dasteht, scheidet aus. Dann wird eine Nuss aus dem Spiel genommen und weitergespielt, bis nur noch ein Gewinner übrig ist.

Der Gordische Knoten

  • Teilnehmer: Mindestens 10 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: Keines erforderlich

Alle Kinder stehen im Kreis und schließen die Augen. Dann gehen sie langsam aufeinander zu und fassen sich an den Händen zu einem „Knoten“. Wenn sie die Augen öffnen, müssen sie versuchen, sich aus dem Knoten zu befreien, ohne die Hände loszulassen. Dies kann durch Überwinden oder Umgehen der anderen Kinder geschehen. Ziel des Spiels ist es, den Knoten so schnell wie möglich zu lösen.


Türkei

Steine-Mikado

  • Teilnehmer: 2-6 Kinder, ab 4 Jahren
  • Material: Verschiedene Steine

Die Steine werden zu einem kleinen Haufen aufgeschichtet. Jedes Kind versucht abwechselnd, so viele Steine wie möglich vom Haufen zu entfernen, ohne dass ein anderer Stein wackelt oder herunterfällt. Geschieht dies, ist das nächste Kind an der Reihe.

Steinjongleur

  • Teilnehmer: 2-5 Kinder ab 6 Jahren
  • Material: Fünf kleine runde Steine für jeden Spieler

Vor jedem Spieler liegen fünf kleine Steine auf dem Boden. Ziel ist es, einen der Steine in die Luft zu werfen und gleichzeitig einen anderen Stein vom Boden aufzuheben, bevor der geworfene Stein wieder aufgefangen wird. Je mehr Steine man aufhebt, desto schwieriger wird das Spiel. Ein Spielerwechsel findet statt, wenn der geworfene Stein nicht gefangen wird.


Australien

Schlangenjagd: Ein Fangspiel für Kinder

  • Teilnehmer: Mindestens 6 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: Keines erforderlich

Die Kinder stellen sich hintereinander auf und fassen sich an den Schultern. Das erste Kind in der Reihe ist der „Kopf“ der Schlange, das letzte Kind der „Schwanz“. Ziel des Spiels ist es, dass der Kopf der Schlange den Schwanz „fängt“, während alle Kinder in dieser Formation bleiben. Gelingt es dem „Kopf“, den „Schwanz“ zu fangen, rückt das hintere Kind nach vorne und wird zum neuen Kopf der Schlange.

Das Pferd jagen

  • Teilnehmer: Mindestens 10 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: Stöcke oder Tücher als Spielfeldmarkierung, Tücher für die „Pferde

Das Spielfeld wird mit Stöcken oder Tüchern markiert, in der Mitte wird ein kleiner Kreis für die „Pferdefänger“ gebildet. Maximal 10 „Pferde“ bewegen sich außerhalb dieses Kreises und haben Tücher als Schweife in ihren Hosenbündeln. Zu Beginn des Spiels versuchen die „Pferdefänger“ aus dem Kreis heraus, den „Pferden“ die Tücher zu entreißen. Wer seinen Schweif verliert, gilt als gefangen. Nach zwei Minuten ist die Runde zu Ende und wer nicht gefangen wurde, hat gewonnen.


Russland

Turmbauer: Ein Spiel für zwei

  • Teilnehmer: 2 Kinder ab 3 Jahren
  • Material: Eine Reihe gleich langer Stöcke

Jeder Spieler nimmt abwechselnd einen Stock und stellt ihn auf einen wachsenden Turm. Ziel ist es, gemeinsam einen möglichst hohen Turm zu bauen, ohne dass dieser umfällt.

Wächter und Jäger

  • Teilnehmer: Mindestens 8 Kinder ab 3 Jahren
  • Material: Keines erforderlich

Ein Kind wird als „Jäger“ (die Katze), ein anderes als „Wächter“ (das Huhn) und die restlichen Kinder als „Geschützte“ (die Küken) ausgewählt. Die Geschützten stellen sich hinter den Wächter, der sie mit ausgebreiteten Armen vor dem Jäger zu schützen versucht. Der Jäger versucht, die Geschützten zu fangen und hinter sich aufzustellen. Gelingt es dem Hüter jedoch, die Nase des Jägers zu berühren, sind alle gefangenen Geschützten wieder frei und der Jäger hat verloren.


Polen

Kartoffel stampfen

  • Teilnehmer: 2-8 Kinder ab 2 Jahren
  • Material: Keine Utensilien erforderlich

Die Kinder stehen um einen Tisch herum und legen ihre Faust mit dem Daumen nach oben auf die Tischplatte. Die andere Hand umschließt den Daumen zu einem „Stampfer“. Die Fäuste werden senkrecht gestapelt und die Kinder beginnen rhythmisch zu stampfen und zu singen: „Eine Hand muss weg! Die unterste Faust wird dann oben auf den Stapel gelegt. So geht es weiter, bis der Stapel zusammenbricht.

Himmelchen

  • Teilnehmer: 2-4 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: Kleine Gegenstände wie Blumen, Blätter, Perlen, bunte Folien, ein Stück Glas.

Ziel ist es, eine kleine Collage im Boden zu gestalten. Die Kinder suchen sich einen abgelegenen Platz und graben eine kleine Mulde. Sie dekorieren diese mit kleinen Gegenständen, um ein bestimmtes visuelles Thema zu schaffen. Anschließend wird die Collage mit einem Stück Glas abgedeckt und im Boden verankert. Um sie sehen zu können, muss der Betrachter manchmal den Boden reinigen, manchmal mit seinem eigenen Speichel.


England

Mr und Mrs Wolf

  • Teilnehmer: Mindestens 8, ab 3 Jahren
  • Material: keine Utensilien erforderlich

Ein Kind übernimmt die Rolle des Zeitwolfs. Die anderen Kinder stellen sich in einer Reihe auf und fragen den Zeitwolf: „Wie spät ist es? Der Zeitwolf nennt eine Uhrzeit, z.B. „3 Uhr“. Die Kinder wiederholen ihre Frage so lange, bis der Zeitwolf beschließt, „Mittagszeit! Dann rennen alle Kinder los und der Zeitwolf versucht, so viele Kinder wie möglich zu fangen.

Simon Says

  • Anzahl der Spieler: Mindestens 3
  • Material: keine Utensilien erforderlich

Ein Kind übernimmt die Rolle des Kommandogebers, im Folgenden „Simon“ genannt. Simon gibt Anweisungen wie „Fasse deine Ohren an!“ oder „Klatsche in die Hände!“, aber nur, wenn er die Anweisung mit „Simon Says“ einleitet. Die Mitspieler müssen die Anweisung nur ausführen, wenn sie mit „Simon Says“ eingeleitet wird. Wer einen Fehler macht, scheidet aus dem Spiel aus. Der letzte verbliebene Spieler gewinnt.


Deutschland

Ochs am Berg

  • Teilnehmer: Mindestens 3, ab 4 Jahren
  • Material: keins erforderlich

Ein Kind wird zum Ochs am Berg ernannt und steht mit dem Gesicht zur Wand. Die anderen Kinder stellen sich ca. 10-20 Meter entfernt auf. Der Ochs am Berg beginnt einen Zählreim mit den Worten „Eins, zwei, drei … Ochs am Berg!“. Bei jedem Wort dürfen die anderen Kinder einen Schritt nach vorne gehen. Sobald sich der Ochs bei dem Wort „Ochs am Berg“ umdreht, müssen sie jedoch stehen bleiben.

Reise nach Jerusalem

  • Teilnehmer: Mindestens 6, besser 10, ab 4 Jahren
  • Material: Stühle, immer einen Stuhl weniger als Teilnehmer. Bluetooth- Lautsprecher, CD-Spieler, Musikanlage

In der Mitte des Raumes wird ein Stuhlkreis aufgestellt, jedoch immer einen Stuhl weniger als die Anzahl der Mitspieler. Ein Spielleiter spielt Musik und alle Kinder laufen um den Stuhlkreis herum. Wenn die Musik stoppt, muss jedes Kind so schnell wie möglich einen freien Stuhl finden und sich darauf setzen. Das Kind, das keinen Stuhl findet, scheidet aus und ein Stuhl wird aus dem Kreis entfernt.


Schweiz

Käse und Mäuse

  • Teilnehmer: Mindestens 10 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: keine besonderen Materialien erforderlich

Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe bildet einen „Käse“, indem sie in einer Formation mit großen und kleinen Lücken zusammenstehen. Die andere Gruppe sind die „Mäuse“, die versuchen, durch diese Lücken zu schlüpfen. Nach einer Runde werden die Rollen getauscht.

Hornussen

  • Teilnehmer: Mindestens 4 Spieler, idealerweise in zwei Teams; geeignet für Kinder ab ca. 8 Jahren
  • Material: Ein Nouss (Puck), ein Hornussbock (Startplattform), ein Stecken (Stock), Freifeld, Fangnetze oder -hüte (optional)

Das in der Schweiz beliebte und nicht nur für Kinder geeignete Hornussen wird in zwei Mannschaften mit mindestens vier Spielern gespielt. Jedes Team übernimmt abwechselnd die Rolle des Werfers und des Fängers. Ein ausreichend großes Spielfeld wird ausgesucht und die Start- und Ziellinien werden markiert. An der Startlinie wird der Hornussbock mit dem darauf liegenden Nouss aufgestellt.

Ein Spieler der Schlagmannschaft versucht den Nouss mit dem Stock so weit wie möglich in das gegenüberliegende Feld zu schlagen.Ziel ist es, den Nouss über die Ziellinie zu befördern oder es der Fangmannschaft schwer zu machen, den Nouss zu fangen. Die Fangmannschaft stellt sich auf dem Spielfeld auf und versucht, den Nouss zu fangen, bevor er den Boden berührt. Nach einer bestimmten Anzahl von Versuchen wechseln die Teams die Rollen. Die Mannschaft mit den meisten Punkten gewinnt.


Italien

Obst-Hüpfspiel

  • Teilnehmer: Mindestens 8 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: Ein langes Seil

Jedes Kind bekommt den Namen einer Frucht, z.B. „Apfel“ oder „Birne“. Zwei Kinder schwingen ein Seil, das so lang sein muss, dass die anderen Kinder hindurchspringen können. Die Seilschwinger rufen die Namen der Früchte und das Kind, dessen Fruchtname gerufen wird, muss durch das Seil springen. Es können auch mehrere Fruchtnamen gleichzeitig gerufen werden, so dass mehr Kinder durch das Seil springen können.

Morra

  • Teilnehmer: 2 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: keine Materialien erforderlich

Jeder Spieler hält seine rechte Hand auf dem Rücken. Dann strecken beide Spieler gleichzeitig ihre Hand aus und zeigen zwischen einem und fünf Fingern. Gleichzeitig ruft jeder Spieler eine Zahl und versucht, die Gesamtzahl der Finger beider Spieler zu erraten.

Zeigt z.B. Spieler 1 zwei Finger und Spieler 2 drei Finger, beträgt die Gesamtzahl der Finger fünf. Wenn ein Spieler diese Zahl richtig errät, erhält er einen Punkt. Wenn beide Spieler richtig raten, gibt es keinen Punkt. Die Anzahl der Siegpunkte wird vor Spielbeginn festgelegt, oft sind es 16 oder 21 Punkte.


Frankreich

Der magische Zauberstab

  • Teilnehmer: Mindestens 8 Kinder ab 4 Jahren
  • Material: Ein Stock, optional Musik

Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Stock wird von einem Kind zum anderen weitergereicht, während Musik gespielt oder ein Lied gesungen wird. Sobald die Musik stoppt oder das Lied endet, darf das Kind, das den Stock hält, in die Mitte des Kreises treten. Das Kind stellt mit dem Stock pantomimisch eine bestimmte Tätigkeit oder einen Beruf dar, z. B. Gärtner, Skifahrer oder Zauberer. Die anderen Kinder müssen versuchen, die Tätigkeit zu erraten. Anschließend wird der Stock wieder im Kreis herumgereicht.

La Marelle

  • Teilnehmer: Kinder ab 5 Jahren, kann alleine oder mit mehreren Kindern gespielt werden.
  • Material: Straßenkreide, ein Steinchen oder eine Münze

Mit Straßenkreide wird ein Spielfeld auf den Boden gezeichnet, meist in Form von nummerierten Quadraten oder Rechtecken in einer Reihe. Manchmal wird am Ende ein Halbkreis als „Himmel“ hinzugefügt. Der erste Spieler wirft einen kleinen Gegenstand (Stein, Münze usw.) in das erste Quadrat, ohne die Linien zu berühren. Anschließend hüpft der Spieler auf einem Bein von Feld zu Feld, überspringt aber das Feld, in dem der Stein liegt. Am Ende der Linie angekommen, hüpft der Spieler zurück und nimmt den Stein auf. Im nächsten Durchgang wird der Stein in das zweite Feld geworfen. Das Spiel geht so lange, bis ein Spieler alle Felder erfolgreich durchlaufen hat. Bei Fehlern, wie z.B. Betreten einer Linie oder Herunterfallen, ist der nächste Spieler an der Reihe.


Spanien

Trompo

  • Teilnehmer: Geeignet für Kinder ab 6 Jahren. Kann alleine oder zu mehreren gespielt werden.
  • Material: Ein Kreisel (aus Holz oder Metall) und eine Schnur zum Aufrollen.

Bei diesem Spiel geht es um Geschicklichkeit und Konzentration. Zuerst wickelt jeder Spieler die Schnur um den Kreisel, beginnend am spitzen Ende bis zur breiteren Seite. Mit einer schnellen Handbewegung wird der Kreisel dann auf den Boden geworfen. Ziel ist es, den Kreisel so lange wie möglich in Rotation zu halten. Fortgeschrittene können auch verschiedene Tricks ausprobieren, z.B. den Kreisel auf der Handfläche fangen oder ihn während des Drehens aufheben. Wenn man möchte, kann man sogar kleine Wettbewerbe veranstalten, bei denen es darum geht, den Kreisel länger als die anderen Spieler am Drehen zu halten.

Los bolos

  • Teilnehmer: Ideal für Kinder ab 5 Jahren. Kann mit 2 bis mehreren Kindern gespielt werden.
  • Material: Ein Satz Holzstifte (Hütchen) und ein kleiner Ball oder ein anderer Gegenstand zum Werfen.

Das Spiel beginnt damit, dass die Holzstifte in einer bestimmten Formation aufgestellt werden, z. B. in einer Reihe oder einem Dreieck. Die Spieler werfen dann abwechselnd den Ball auf die Hütchen. Ziel ist es, möglichst viele Hütchen umzuwerfen. Für jeden umgeworfenen Kegel gibt es einen Punkt. Das Spiel kann über mehrere Runden gespielt werden, wobei die Punkte addiert werden. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.


Kanada

Straßenhockey

  • Teilnehmer: Geeignet für Kinder ab ca. 6 Jahren. Mindestens 2 Spieler, kann aber auch in größeren Teams gespielt werden.
  • Material: Ein Ball (z.B. Tennisball), Schläger für jeden Teilnehmer (Besen können als Ersatz dienen) und optional Tore oder improvisierte Markierungen.

Das Spiel wird auf einer geeigneten Fläche gespielt, z. B. auf einer leeren Straße oder in einer Einfahrt. Zunächst werden die Spieler in zwei Mannschaften eingeteilt. An den Enden des Spielfeldes werden Tore oder Markierungen aufgestellt. Ein Spieler beginnt das Spiel, indem er den Ball in die Mitte des Spielfeldes wirft. Die beiden Mannschaften versuchen nun, den Ball in das gegnerische Tor zu befördern. Da es sich um ein Straßenspiel handelt, sind die Regeln in der Regel weniger streng als beim traditionellen Hockey: Es gibt in der Regel keinen Torwart und Körperkontakt wird vermieden. Das Spiel endet entweder nach einer bestimmten Zeit oder wenn eine bestimmte Anzahl von Toren erzielt wurde.

Four Square: Vierfeld-Ballspiel

  • Teilnehmer: Geeignet für Kinder ab ca. 5 Jahren. Ideal für 4 Spieler, es können aber auch mehr Spieler sein, die dann abwechselnd spielen.
  • Material: Ein Ball (oft ein Gummiball), Kreide oder Bodenmarkierungen.

Auf dem Boden wird ein großes Quadrat markiert, das in vier kleinere Quadrate unterteilt und nummeriert wird. Jeder Spieler stellt sich in eines dieser Quadrate. Das Spiel beginnt, indem der Spieler in dem am höchsten nummerierten Quadrat den Ball in ein anderes Quadrat wirft oder schlägt. Der Empfänger muss dann seinerseits den Ball in ein anderes Quadrat schlagen. Der Ball muss einmal das eigene Feld berühren, bevor das Spiel fortgesetzt werden kann. Ein Spieler scheidet aus dem Spiel aus, wenn er einen Fehler macht, z.B. den Ball nicht richtig trifft. Die verbliebenen Spieler rücken in der Reihenfolge der Quadrate auf und ein neuer Spieler kommt ins Spiel. Es gibt keine festgelegte Spielzeit oder Punktzahl, es geht einfach darum, so lange wie möglich im Spiel zu bleiben und Spaß zu haben.


USA

Duck, Duck, Goose

  • Teilnehmer: Geeignet für Kinder ab 3 Jahren. Mindestens 4 Spieler, je mehr desto besser.
  • Material: Keine besonderen Materialien erforderlich.

Zu Beginn des Spiels sitzen die Kinder im Kreis auf dem Boden. Ein Kind wird als „Fänger“ ausgewählt und läuft um den Sitzkreis herum. Währenddessen tippt der Fänger jedem Kind auf den Kopf und sagt entweder „Ente“ oder „Gans“. Fällt das Wort „Gans“, springt das betreffende Kind auf und versucht, den Fänger zu fangen, bevor dieser den Kreis umrundet und den freigewordenen Platz eingenommen hat. Gelingt dies, bleibt die Rolle des Fängers unverändert. Ansonsten wird das Kind, das nicht schnell genug reagiert, zum neuen Fänger.

Tetherball: Ball-am-Seil

  • Teilnehmer: Für Kinder ab ca. 6 Jahren geeignet, zwei Spieler
  • Material: Ein Ball, der mit einer Schnur an einem Metallpfosten befestigt ist.

Zu Beginn des Spiels stehen die beiden Spieler auf gegenüberliegenden Seiten des Pfostens, an dem der Ball etwa in Hüfthöhe hängt. Ein Spieler beginnt das Spiel mit einem Schlag auf den Ball. Ziel ist es, den Ball so zu treffen, dass sich die Schnur im oder gegen den Uhrzeigersinn um den Pfosten wickelt. Ein Spieler versucht, den Ball im Uhrzeigersinn zu bewegen, der andere gegen den Uhrzeigersinn. Das Spiel ist gewonnen, wenn sich der Ball so um den Pfosten gewickelt hat, dass er nicht mehr getroffen werden kann. Der Gewinner kann entscheiden, ob er in der nächsten Runde den ersten Schlag ausführen möchte oder nicht.


Argentinien

Cucaña

  • Teilnehmer: Ideal für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene. Keine maximale Teilnehmerzahl
  • Material: Ein langer, flacher Pfahl, Seife oder Öl zur Oberflächenbehandlung (optional), ein kleiner Preis, wie ein Spielzeug oder eine Süßigkeit.

Das Spiel beginnt mit einer aufrecht stehenden Stange, die fest im Boden verankert ist. Am oberen Ende dieses Pfostens wird ein kleiner Preis angebracht. Um das Klettern zu erschweren, kann der Pfahl mit Seife oder Öl bestrichen werden. Die Teilnehmer versuchen nacheinander, den Pfosten zu erklimmen und den oben auf dem Pfosten platzierten Preis zu ergattern. Wem es gelingt, den Preis zu ergattern, hat gewonnen und darf ihn behalten.

Straßenfußball

  • Teilnehmer: Für Kinder ab 4 Jahren geeignet, mindestens 2 Kinder für ein kleines Straßenspiel, aber besser mehr für ein reguläres Spiel.
  • Material: Ein Fußball, zwei Tore (können auch improvisiert werden, z. B. aus Steinen)

Zu Beginn des Spiels wird ein geeignetes Spielfeld ausgewählt und an beiden Enden werden Tore markiert. Die Spieler werden in zwei Mannschaften eingeteilt. Beim Straßenfußball sind die Regeln oft lockerer als bei der offiziellen Variante, daher sollten die Grundregeln vor Spielbeginn besprochen werden. Das Spiel beginnt damit, dass eine Mannschaft oder ein Spieler den Ball ins Spielfeld kickt. Ziel ist es, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Sieger ist die Mannschaft, die am Ende einer vereinbarten Spielzeit die meisten Tore erzielt hat.


Fazit

Du hast nun einen kleinen Einblick in die Vielfalt der Kinderspiele weltweit erhalten. Ob in der Schweiz, in den USA oder anderswo: Spiele sind ein universelles Medium für Spaß und Lernen. Sie fördern soziale Fähigkeiten und Kreativität und kennen weder Grenzen noch Sprachbarrieren. Die Regeln können unterschiedlich sein, aber die Freude am Spiel ist überall gleich. So werden Kinderspiele weltweit zu verbindenden Erlebnissen für Jung und Alt.

Post navigation

Leave a Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Artikel im Sommer